Windows 10 benutzen


Jede Anwendung der hier beschriebenen Hinweise und Tips erfolgt ausschließlich auf eigene Gefahr. Keine Haftung für die Richtigkeit der Darstellung. Jegliche Haftung für irgendwelche Schäden aufgrund dieses Textes ist ausgeschlossen.


Inhalt:

  1. Einleitung - Windows-Versionen
  2. Die Schrift vergrößern, und das Problem mit dem Ziehen von Fenstern
  3. Windows-Aktivierung
  4. Grundlegende Windows-Tastenkombinationen
  5. Dateimanager "Datei-Explorer"
  6. Desktopverknüpfungen erstellen
  7. Tastenkombinationen zum Starten von Programmen festlegen
  8. Hintergrundbilder für den Desktop auswählen
  9. Den Bildschirmschoner abschalten
  10. Den Systemsound bei Lautstärkeänderung abstellen
  11. Dateinamenerweiterungen mit Anwendungen verknüpfen
  12. Freeware Download-Seiten
  13. BIOS und UEFI
  14. Die Registrierungsdatenbank (Windows Registry)
  15. Verknüpfungspfeile von Desktop-Icons löschen
  16. Die Windows PowerShell
  17. Die PATH-Variable ändern
  18. Dateimanager "Altap Salamander"
  19. Dateien entpacken
  20. Eine Datei auf Viren scannen
  21. Die Systemeinbindung eines USB-Stick aufheben
  22. Bildbetrachter "IrfanView"
  23. Videos und mp3-Dateien abspielen mit dem "VLC media player"
  24. Video-Editor
  25. Einen Datensafe einrichten mit "VeraCrypt"
  26. Programme mit "IObit Uninstaller" etwas gründlicher deinstallieren
  27. Editor "Vim"
  28. Python und Perl
  29. Autostart verwenden
  30. Windows in einen früheren Systemzustand zurückversetzen
  31. Ein Wiederherstellungslaufwerk erstellen
  32. Den Systembenutzer festlegen. Einen lokalen Benutzer verwenden


1. Einleitung - Windows-Versionen

"Microsoft Windows" ist seit vielen Jahren das weltweit am meisten genutzte Computer-Betriebssystem. Aufgrund seiner hohen Verbreitung ist es die bevorzugte Plattform für kommerzielle Programme.
Die ersten Versionen, die ab 1985 erschienen, waren noch Programme für Microsofts vorheriges Betriebssystem "Microsoft DOS". Ab "Windows 3.1" (1992, 16-bit) fand Windows immer weitere Verbreitung, so daß andere Systeme (Amiga, MacOS) mehr und mehr verdrängt wurden.
Die Veröffentlichung von "Windows 95" (1995, 32-bit) war in den 1990er Jahren ein herausragendes Ereignis. Es folgten die Versionen "Windows 98" und "Windows ME" ("Millenium Edition").
Mit der "Windows NT"-Linie entwickelte Microsoft eine zweite Windows-Version, die von DOS unabhängig und besser auf die Verwaltung mehrerer Benutzer ausgelegt war. "Windows NT", also z.B. "Windows 2000" aus dieser Linie, richtete sich insbesondere an Unternehmen.
Mit "Windows XP" (2001) ersetzte die NT-Linie die bis dahin reguläre Windows-Linie. Viele Benutzer fanden "Windows XP" recht gelungen, und waren häufig damit zufriedener als mit der nachfolgenden Version "Windows Vista".
Es folgten "Windows 7" und "Windows 8", bevor 2015 "Windows 10" veröffentlicht wurde. "Windows 10" sollte eigentlich die letzte Versionsnummer sein, durch ständige Aktualisierungen und Erweiterungen sollte es jeweils dem aktuellen Stand entsprechen, der sich im Laufe von z.B. 7 Jahren (2015-2022) deutlich änderte. Dennoch erscheint nun doch eine Version "Windows 11".

Seit "Windows 95" sieht die Windows-Oberfläche im Prinzip so aus, daß sich auf dem Desktop vor einem Hintergrundbild Programm-Icons befinden, und der Benutzer am unteren Rand eine "Startleiste" mit einem "Start-Button" und einem "Start-Menü" vorfindet. Auf der rechten Seite in der Startleiste am unteren Rand werden dann neben der Uhrzeit weitere Symbole, wie z.B. das Symbol für die Lautstärkeregelung angezeigt. In "Windows 8" hatte man versucht, sich von diesem Erscheinungsbild zu lösen (wobei man es auch in "Windows 8" aufrufen konnte, wenn man wollte), doch verwirrte dies die Kunden, so daß man in "Windows 10" wieder zu Icons und Startleiste zurückgekehrt ist.

Ich hatte einen Rechner mit "Windows XP", habe mich dann viele Jahre lang Linux zugewandt und daher kein neues Windows mehr installiert. Nun, im Jahr 2022, habe ich einen neuen Rechner, auf dem "Windows 10" installiert ist. Ich war positiv überrascht, daß "Windows 10" immer noch in der Tradition der älteren Versionen steht, und sich in der Bedienung gar nicht so viel geändert hat.
Deshalb wollte ich doch noch mal eine Seite über die Benutzung von Windows schreiben, auch wenn diese Themen teilweise altbekannt und inzwischen ziemlich abgegriffen sind.


2. Die Schrift vergrößern, und das Problem mit dem Ziehen von Fenstern

Schon nach dem ersten Start von Windows 10 (das bei mir vorinstalliert war), möchte man wahrscheinlich die Größe der Schrift neu einstellen. Für meinen Geschmack ist die Schrift sonst viel zu klein.

Um Einstellungen am System vorzunehmen, gibt es in Windows 10 zwei verschiedene Anwendungen: Zum einen die ältere "Systemsteuerung", zum anderen die neuere Anwendung "Einstellungen".

In der Anwendung "Einstellungen" gibt es den Punkt "Erleichterte Bedienung", den man auch direkt über die Tastenkombination "Windows-Taste + U" erreichen kann. Dort findet man den Punkt "Text vergrößern". Er verspricht, daß man dort über einen einfachen Schieberegler die Schriftgröße einstellen könne. Tatsächlich wirkt diese Einstellung aber nur teilweise: Sie wirkt sich z.B. auf die Schrift unter den Icons auf dem Desktop aus. Aber nicht auf die Schrift in der Taskleiste oder auf andere Darstellungen von Informationen in Fenstern. Damit ist diese Einstellungsmöglichkeit mehr oder weniger nutzlos.

Gleich darunter gibt es den Punkt "Alles vergrößern". Hier kann man eine Prozentzahl einstellen, um die gesamte Bildschirmdarstellung vergrößert wird.
Einen ähnlichen Punkt erreicht man auch, indem man mit der rechten Maustaste auf den leeren Desktop klickt, und im Menü "Anzeigeeinstellungen" auswählt. Oder alternativ in der Anwendung "Systemsteuerung" unter "Anzeige". Hier kann man den Vergrößerungsfaktor für die Bildschirmdarstellung noch genauer auswählen. Und man kann dort auch die Bildschirmauflösung wählen. Ich verwende "1280x720", und als Vergrößerungsfaktor 125%.

Durch diese Änderungen entsteht jedoch ein unangenehmes Problem: Durch die von "winzig klein" auf "normal groß" gebrachte Schrift kommt man in vielen Fenstern nicht mehr an die wichtigen Schaltflächen "Ok" und "Abbrechen", die sich inzwischen oft in deren ganz unterem Bereich befinden.
In Windows zieht man Fenster traditionell an ihrer oberen Leiste. Dadurch kann man sie nicht ohne weiteres über den Bildschirmrand hinaus nach oben ziehen, denn dann könnte man sie so nicht mehr greifen.
Um dieses Problem zu lösen und Fenster eben doch weiter nach oben ziehen zu können, sollte man zunächst die Windows-Funktion "Snap Assist" ausschalten, die Fenster automatisch andockt. Dann man sollte ein Zusatzprogramm namens "AltDrag" installieren.

"Snap Assist" schaltet man folgendermaßen aus: In der Anwendung "Systemsteuerung" wählt man die Kategorie "Erleichterte Bedienung" und dort "Center für Erleichterte Bedienung". Dort klickt man auf "Funktionsweise der Maus ändern" und deaktiviert dort die Option "Verhindern, dass Fenster automatisch angeordnet werden, wenn sie an den Rand des Bildschirms verschoben werden..

Dann installiert man das Zusatzprogramm "AltDrag". Mit diesem ist es möglich, Fenster auch nach oben über den Bildschirmrand hinauszuziehen. Wenn das Programm "AltDrag" läuft, kann man Fenster bei gedrückter Alt-Taste an einer beliebigen Seite anklicken, und sie dann dorthin ziehen, wo man sie haben möchte.
Mit "AltDrag" wird es endlich möglich, auf Fenstern mit normal großer Schrift alle nötigen Schaltflächen zu erreichen. Ohne dieses Programm wäre Windows 10 für mich gar nicht benutzbar. Diese Funktion hätte definitiv Teil von Windows 10 sein müssen.

Wie es scheint, gibt es in Windows aber auch Fenster, die nicht mit "AltDrag" gezogen werden können.


3. Windows-Aktivierung

Um Windows längerfristig zu benutzen, muß man es "aktivieren", das heißt, Microsoft gegenüber nachweisen, daß man eine gültige Lizenz hat.
Meist hat man zusammen mit dem Rechner einen Aktivierungcode bekommen. Da man bei nicht wenigen kommerziellen Programmen, die man kauft, solche Aktivierungcodes bekommt, sollte man diese an zentraler Stelle aufschreiben und verwahren.
Die Aktivierung von Windows 10 kann man online mit einem solchen Aktivierungscode durchführen. Es kann aber auch sein, daß dieser Code bereits auf dem Computer gespeichert ist, z.B. im BIOS. Dann spart man sich die manuelle Eingabe dieses Codes.

Die letzte Windows-Version, die ohne "Aktivierung" installiert werden konnte, war meines Wissens "Windows 2000".


4. Grundlegende Windows-Tastenkombinationen

Unter Windows gelten in allen Programmen, die mit der Eingabe von Text zu tun haben (wie z.B. in dem Windows-eigenen Texteditor "notepad.exe") folgende Tastenkombinationen:

Pos1Springt zum Anfang der Zeile
EndeSpringt zum Ende der Zeile
Strg+Pos1Springt zum Anfang des Dokuments
Strg+EndeSpringt zum Ende des Dokuments
Strg+Cursor links/rechtsSpringt ein Wort nach links, bzw. rechts.
Shift+Bewegung des CursorsMarkiert Text.
Strg+cKopiert Inhalte in das Clipboard.
Strg+vFügt Inhalte aus dem Clipboard an der Cursorposition ein.
Shift+"Druck"Macht einen Screenshot. Dieser wird im Clipboard abgelegt. Das heißt, man kann danach "Paint" öffnen, und den Screenshot mit "Strg+v" in das Programm bringen (und dort ggf. abspeichern).
Alt+TabZwischen mehreren gerade geöffneten Programmen wechseln.
Alt+F4Das aktuelle Programm beenden.
Strg+Alt+EntfSofortiger Reset des Computers unter DOS. Unter Windows klickt man eher mit der Maus auf den Windows-Startbutton, wählt "Ein/Aus" und klickt auf "Neu starten". Bei Windows 10 kann man auch auf dem Desktop noch einmal "Alt+F4" drücken, und erhält ein Menü zum Herunterfahren.

Weniger bekannt:
"Windows-Taste"+"Cursor hoch"Fenster maximieren.


5. Dateimanager "Datei-Explorer"

Der "Datei-Explorer" ist der systemeigene Dateimanager von Windows 10.
Auf der linken Seite befindet sich die vertikale Navigationsleiste. Will man Laufwerk "C:" ansehen, muß man in der Leiste nach "Lokaler Datenträger" suchen.
Unter "Ansicht" sollte man das Kästchen für "Dateinamenerweiterungen" anklicken.
Mit dem Datei-Explorer kann man mit Hilfe der Navigationsleiste mit der Maus grundlegende Dateioperationen wie verschieben und kopieren ausführen. Wesentlich nützlicher ist aber ein Dateimanager mit einer "Zwei-Fenster-Ansicht" wie z.B. "Altap Salamander", der weiter unten beschrieben wird.


6. Desktopverknüpfungen erstellen

Links in der Startleiste gibt es unter Windows 10 ein Suchfeld. Darin kann man eingeben, wonach man sucht. Z.B. nach der "Systemsteuerung". Dann erscheint ein Symbol "Systemsteuerung - App". Klickt man mit der rechten Maustaste darauf, erscheint ein Menü. Darin gibt es den Punkt "Dateispeicherort öffnen". Wählt man diesen an, öffnet sich der Datei-Explorer mit dem fraglichen Verzeichnis. Darin findet man die Datei der Anwendung. Klickt man wiederum mit der rechten Maustaste darauf, findet man in dem Menü den Punkt "Verknüpfung erstellen". Führt man dies aus, erhält man eine Verknüpfungsdatei zu der Anwendung. Diese kann man dann mit der Maus auf den Desktop ziehen, wenn man zuvor das Fenster des Windows Explorers auf "nicht maximiert" gestellt hat, so daß teilweise auch der Desktop zu sehen ist.


7. Tastenkombinationen zum Starten von Programmen festlegen

Bei einem Rechtsklick auf Verknüpfungen auf dem Desktop öffnet sich ein Menü, in dem man unten "Eigenschaften" auswählen kann. In dem Fenster, das sich dann öffnet, kann man eine Tastenkombination zum Start des Programms festlegen, auf das die Verknüpfung zeigt.
Vorausgesetzt werden die Tasten "Strg+Alt+[Buchstabe]". Es funktioniert dann aber automatisch auch "AltGr+[Buchstabe]" ("AltGr" ist die Taste rechts neben der Leertaste).
In dem Fenster kann man auch festlegen, daß das Programm bei Drücken der Tastenkombination maximiert gestartet werden soll.
Ich verwende insbesondere "AltGr+x" für den "Altap Salamander" (s.u.), "AltGr+e" für den Browser ("Mozilla Firefox") und "AltGr+m" für das Email-Programm ("Thunderbird").


8. Hintergrundbilder für den Desktop auswählen

Mit der rechten Maustaste auf den Desktop klicken und im Menü "Anpassen" wählen.


9. Den Bildschirmschoner abschalten

In der Systemsteuerung "Energieoptionen" und dort "Energiesparplaneinstellungen ändern" wählen. Dort den Punkt "Bildschirm ausschalten" auf "Niemals" stellen.


10. Den Systemsound bei Lautstärkeänderung abstellen

Obwohl es ganz sinnvoll ist, daß ein Ton in der neuen Lautstärke abgespielt wird, wenn man die Lautstärke über das entsprechende Symbol in der Taskleiste verändert, nervt mich dieser Ton. Man kann ihn in der Systemsteuerung in "Sound/Sounds" abstellen, indem man dort den Sound "Standardton Warnsignal" auf "Kein" setzt.


11. Dateinamenerweiterungen mit Anwendungen verknüpfen

Dafür gibt es in der Systemsteuerung einen eigenen Bereich "Standardprogramme".


12. Freeware Download-Seiten

Für viele Aufgaben unter Windows gibt es Freeware. Man braucht also nicht in jedem Fall kommerzielle Software zu kaufen.
Zum einen gibt es freie, Open-Source-Software. Zum anderen gibt es Software, deren Quellen nicht offen sind, die aber dennoch kostenlos heruntergeladen werden kann. Dieses Lizenz-Modell scheint unter Windows immer noch weit verbreitet zu sein.
Nun braucht man also eine seriöse Stelle im Internet, die solche Software auf Viren überprüft zum Download bereitstellt. Hier bietet sich die Seite der "Chip" an, einer Computerzeitschrift, die es schon in den 1980er Jahren gab.
Wenn im Folgenden von Freeware-Programmen wie "Altap Salamander" die Rede ist, können diese normalerweise von dieser Seite bezogen werden.
Ähnliche Seiten sind mit Programm-Downloads sind "computerbild.de" und "pcwelt.de".


13. BIOS und UEFI

Das BIOS ("Basic Input/Output System") ist ein Programm, das unmittelbar startet, wenn man den PC einschaltet, also noch bevor irgendein Betriebssystem geladen wurde. Im BIOS kann man sehr grundlegende Systemeinstellungen vornehmen. Man muß also aufpassen, welche Änderungen man da gegebenenfalls vornimmt.
Typischerweise gelangt man ins BIOS, indem man unmittelbar nach dem PC-Start die Taste "Entf" ("Del") drückt.

Drückt man stattdessen dann die Taste "F8", erscheint bei vielen Rechnern ein Menü, in dem man auswählen kann, von welchem Laufwerk gebootet werden soll. Zur Auswahl können da z.B. "Festplatte", "DVD" oder "USB-Stick" stehen.

Im BIOS kann man auch bestimmte Hardware-Komponenten deaktivieren, die man gerade nicht benötigt, z.B. die Bluetooth-Unterstützung oder den Onboard-Soundchip.

Irgendwann wurde das BIOS ersetzt durch "UEFI" ("Unified Extensible Firmware Interface"), das aber offenbar im wesentlichen genauso funktioniert. In UEFI gibt es meist die Option "Secure Boot". Es kann sein, daß man diese Option deaktivieren muß, wenn man auf seinem Computer Linux installieren und starten will, oder daß sie überhaupt Probleme macht.

Beim Verlassen von BIOS/UEFI kann man wählen, ob man die Änderungen speichern möchte, die man gegebenenfalls gemacht hat, oder ob man BIOS/UEFI verlassen möchte, ohne zu speichern.


14. Die Registrierungsdatenbank (Windows Registry)

In der Registrierungsdatenbank ("Windows Registry") werden seit Windows 95 alle Einstellungen des Betriebssystems und der Programme gespeichert. Bei der Installation von Programmen, schreiben diese ihre jeweiligen Einstellungen in die Registrierungsdatenbank. Deinstalliert man diese Programme, kann es geschehen, daß die Einstellungen nicht sauber aus der Registrierungsdatenbank gelöscht werden. Im Laufe der Zeit müllt diese daher zu, und das System wird langsam. Anbieter verkauften Programme, mit denen man die Registrierungsdatenbank (angeblich) wieder säubern könnte.

Als Benutzer mit Administratorrechten kann man Werte in der Registrierungsdatenbank ändern. Hierzu gibt es das Programm "regedit.exe". Im Suchfeld in der Startleiste von Windows 10 kann man danach unter "Registrierungs-Editor" suchen.
In dem Programm kann man mit "Strg+f" nach bestimmten Werten suchen. "F3" springt zur jeweils nächsten Stelle, an der der Wert gefunden wurde.
Mit Änderungen in der Registrierungsdatenbank sollte man sehr vorsichtig sein. Ändert man den falschen Wert, kann es passieren, daß das System oder Programme nicht mehr richtig laufen. Im schlimmsten Fall kann es nötig werden, Windows neu zu installieren. Also Vorsicht mit dem Registrierungs-Editor "regedit.exe".


15. Verknüpfungspfeile von Desktop-Icons löschen

Die Icons auf dem Desktop sind üblicherweise nicht die Programmdateien selbst, sondern lediglich Verknüpfungen zu diesen. Um diesen Sachverhalt deutlich zu machen, zeigt Windows auf dem jeweiligen Desktop-Icon ein kleines Bild mit einem Pfeil.
Dieser Pfeil stört mich. Seit 27 Jahren stört er mich. Und seit dieser Zeit gibt es bei Windows keine einfache Einstellung in der Systemsteuerung, um ihn loszuwerden. Bei früheren Windows-Versionen mußte man das kostenlose Zusatzprogramm "Microsoft PowerToys" installieren, dann erhielt man mit dem Programm "TweakUI" schließlich so eine Einstellmöglichkeit.

Unter Windows 10 braucht man die "PowerToys" dafür nicht mehr (obwohl es offenbar auch wieder welche gibt). Stattdessen nimmt man (als Administrator) einen Eingriff in die Registrierungsdatenbank vor. In "regedit.exe" sucht man in "HKEY_CLASSES_ROOT" nach dem Schlüssel "lnkfile" (der erste Buchstabe ist ein kleines "L"). Dort löscht man den Eintrag "IsShortcut“. Dann sind die Verknüpfungspfeile der Desktop-Icons weg.


16. Die Windows PowerShell

Als Konsole, um Befehle einzugeben, gab es in früheren Windows-Versionen (wie z.B. Windows XP) nur die sog. "MS-DOS-Eingabeaufforderung". Die auch in Windows 10 mit einer Suche in dem Suchfeld in der Startleiste nach "Eingabeaufforderung" immer noch verfügbar ist.
Zusätzlich gibt es in Windows 10 aber auch noch die modernere "Windows PowerShell". Auch hier funktionieren Befehle wie "dir" oder "cd", und Programme können über die Konsole gestartet werden.
Von unixoiden Systemen wie Linux scheinen einige Befehle wie "ls" übernommen worden zu sein.
Es lassen sich die klassischen ".bat"-Skripte schreiben und ausführen. Im Skript steht dabei "%1" für den ersten Parameter, der dem Skript in der Shell mitgegeben wurde.
Die PowerShell bietet darüber hinaus aber noch eine weitergehende Sprache, mit der ich mich aber noch nicht beschäftigt habe.

Mit Klick auf das Symbol am Fenster links und der Auswahl von "Eigenschaften" kann die Darstellung der Konsole konfiguriert werden. Schriftart und -größe können ausgewählt werden. Über den Punkt "Layout" kann festgelegt werden, wie hoch, wie breit und an welcher Stelle die Konsole auf dem Bildschirm dargestellt werden soll, wenn man sie öffnet. Auf diese Weise läßt sich eine brauchbare Darstellung erzielen.


17. Die PATH-Variable ändern

Batch-Skripte können in der Shell von jedem Verzeichnis aus ausgeführt werden, wenn sie sich in einem Verzeichnis befinden, das in der Systemvariablen PATH (Suchpfad) genannt ist.

Die Variable PATH kann in einem Fenster in der Systemsteuerung unter "Erweiterte Systemeinstellungen / Umgebungsvariablen" angepaßt werden.


18. Dateimanager "Altap Salamander"

Der Windows-eigene "Datei-Explorer" ist für das Dateimanagement nicht völlig ungeeignet. Er ist aber relativ unbequem und daher nur für gelegentlichen Gebraucht geeignet.
Schon zu Zeiten von DOS verwendete man lieber einen Datei-Manager mit einer Zwei-Fenster-Ansicht. Unter DOS war das meist der "Norton Commander".
Ab Windows 95 gab es mehrere Programme dieser Art, z.B. den "Total Commander" oder den "Midnight Commander" (der der Standard unter Linux ist). Unter Windows gefiel mir der "Servant Salamander" am besten, der inzwischen zu "Altap Salamander" umbenannt wurde.

In "Altap Salamander" gelten folgende Tastenkombinationen:
CursortastenSich in einem Verzeichnis entlang der Dateien bewegen.
ReturnIn das ausgewählte Unterverzeichnis wechseln.
Rücktaste ("Backspace")In das übergeordnete Verzeichnis wechseln.
Alt+F1, Alt+F2 (plus Auswahl "C:Aktuelles Laufwerk")Das Verzeichnis aus dem gegenüberliegenden Fenster in das aktuelle Fenster übernehmen.
F5Datei oder Verzeichnis kopieren.
F6Datei oder Verzeichnis verschieben.
F8Datei oder Verzeichnis löschen.
F2Datei oder Verzeichnis umbenennen.
EinfgMehrere Dateien oder Verzeichnisse auswählen. Die nächste Dateioperation bezieht sich dann auf alle ausgewählten Dateien oder Verzeichnisse.
F7Ein Verzeichnis im aktuellen Verzeichnis erstellen.
F3Ausgewählte Textdatei in einem Betrachter ansehen.
F4Ausgewählte Textdatei in einem Texteditor öffnen. Standard-Editor ist "notepad.exe", man kann in "Optionen/Konfuration/Dateibetrachter und Editoren/Editoren" aber auch einen anderen Texteditor einstellen.
Strg+Shift+1 (oder andere Ziffer)Trägt das aktuelle Verzeichnis in eine Liste von Favoriten-Verzeichnissen an Stelle 1 ein..
Strg+1 (oder andere Ziffer)Wechselt zu dem Verzeichnis, das an Stelle 1 in der Liste von Favoriten-Verzeichnissen eingetragen ist.
Alt+F7Nach einer Datei suchen. Mit "Fokus" in dem Suchfenster kann man dann direkt zu der Datei navigieren.
Alt+ReturnInformationen zu der aktuell ausgewählten Datei ("Eigenschaften") anzeigen.
Strg+LInformationen zum aktuellen Laufwerk anzeigen.

Es lohnt sich sehr, die am Anfang etwas ungewohnte Bedienung des "Altap Salamander" zu erlernen.

Augenmerk sollte man auch auf die Nachfragen des Programms vor Dateioperationen legen. Diese kann man unter "Optionen/Konfiguration/Bestätigungen" im einzelnen einstellen. Hier kann man auch einstellen, ob man den Papierkorb verwenden will. Unter Linux ist es üblich, keinen Papierkorb zu verwenden, und Daten mit der Löschung endgültig zu verlieren.

Im "Altap Salamander" können auch Schriftart und -größe hinsichtlich der angezeigten Dateien und Verzeichnisse gesondert konfiguriert werden.


19. Dateien entpacken

Das kann Windows inzwischen selbst. Einfach im Dateimanager mit der rechten Maustaste auf die Datei mit der Endung ".zip" usw. klicken und "Alles extrahieren" wählen.


20. Eine Datei auf Viren scannen

Eine Datei auf Viren zu überprüfen, war früher sehr umständlich. Dafür mußte man extra einen Virenscanner installieren, der auch unbedingt aktuell sein mußte. Aber inzwischen kann Windows das auch selbst.
Im Dateimanager mit der rechten Maustaste auf die Datei klicken und "Mit Microsoft Defender überprüfen" auswählen.
Sollte dieser Punkt nicht zur Verfügung stehen, im Suchfeld der Startleiste nach "Viren- und Bedrohungsschutz" suchen. Auch dort kann man auswählen, nur ein bestimmtes Verzeichnis (und nicht gleich das ganze System) nach Viren zu durchsuchen.


21. Die Systemeinbindung eines USB-Stick aufheben

Wenn man einen USB-Stick in den USB-Port steckt, wird er automatisch vom System erkannt und als Laufwerk eingebunden. Wenn man mit dem Lesen und Schreiben auf den USB-Stick fertig ist, sollte man ihn nicht einfach wieder aus dem USB-Port ziehen, denn das könnte zu Datenverlusten oder zu Schwierigkeiten mit dem Dateisystem auf dem Stick führen. Stattdessen sollte man die Einbindung des Sticks in das System wieder aufheben (unter Linux würde man insofern von "mount/umount" sprechen). Hierzu sucht man in der Startleiste nach dem Symbol für den Stick. Es kann sein, daß man dazu erst auf ein kleines "Pfeil nach oben"-Symbol klicken muß. Hat man das Symbol für den Stick gefunden und fährt mit der Maus darüber, erscheint bereits ein Hinweis "Hardware sicher entfernen und Medium auswerfen". Das kann man mit einem Klick auf das Symbol tun. Voraussetzung ist, daß keine Programme wie etwa ein Dateimanager mehr auf den Stick zugreifen, es darf also kein Verzeichnis des Sticks mehr im Dateimanager geöffnet sein.
Alternativ kann man auch im Dateimanager mit der rechten Maustaste auf das Laufwerk klicken und "Auswerfen" wählen.


22. Bildbetrachter "IrfanView"

Ein Bildbetrachter ist nützlich, wenn man mehrere Bilder in einem Verzeichnis anschauen möchte, und zwischen diesen mit der Leertaste wechseln möchte. "IrfanView" gibt es schon seit den Zeiten von Windows 95, und es scheint immer noch das bevorzugte Programm für diesen Zweck zu sein. Man kann es in der Systemsteuerung unter "Standardprogramme" als Standard für "Bildanzeige" festlegen.


23. Videos und mp3-Dateien abspielen mit dem "VLC media player"

Den Player installieren, und ihn als Standard festlegen (ggf. in der Systemsteuerung unter "Standardprogramme").


24. Video-Editor

Interessanterweise ist ein Programm, um Videos zu bearbeiten, bereits Teil von Windows 10. Gibt man "Video Editor" in der Suchleiste ein, wird das Programm angezeigt.


25. Einen Datensafe einrichten mit "VeraCrypt"

Es mag ganz sinnvoll sein, schützenswerte Dateien in einem "Datensafe" zu verwahren.
Mit VeraCrypt ist es möglich, eine verschlüsselte Containerdatei zu erstellen, die dann als Laufwerk (z.B. als "Z:") gemountet werden kann.
Dazu wählt man in VeraCrypt zunächst "Create Volume", und dort "Create an encrypted file container". Man muß wählen, wie groß die Containerdatei werden soll. Und man muß VeraCrypt eine Datei mit dem gewünschten Namen bereitstellen. Dazu kopiert man irgendeine kleine Textdatei dorthin, wo später die Containerdatei sein soll. Man benennt die Textdatei so um, wie die Containerdatei später heißen soll. VeraCrypt-Containerdateien haben meist die Dateiendung ".hc". Im weiteren Verlauf wird dann die Textdatei gelöscht und durch die Containerdatei ersetzt, die von VeraCrypt erstellt wird. Natürlich muß man auch noch ein Passwort vergeben, mit dem der Container geöffnet werden kann. Und man muß aus einer Liste einen Verschlüsselungsalgorithmus auswählen. Von "AES Twofish" hatte ich schonmal gehört. Mit diesen Informationen erstellt VeraCrypt dann die Containerdatei.
Wenn die Datei fertiggestellt ist, kann man sie mit "Select file" auswählen. Dann klickt man oben auf "Drive" und wählt z.B. "Z:" aus. Wenn man dann unten auf "Mount" klickt und man dann sein Passwort korrekt eingibt, wird Laufwerk "Z:" mit der Containerdatei verbunden.
Dann steht Laufwerk "Z:" in Dateimanagern wie "Altap Salamander" oder dem "Datei-Explorer" zur Verfügung. Man kann dann also seine zu sichernden Dateien und Verzeichnisse auf dieses Laufwerk kopieren. Dabei ist zu beachten, daß die Größe des Laufwerks durch die Größe der Containerdatei begrenzt ist (die bei der Erstellung der Containerdatei festgelegt wurde). Mit "Dismount" kann man den Container wieder schließen. Container werden auch automatisch geschlossen, wenn man sich von Windows abmeldet oder den Computer herunterfährt.

Aus irgendeinem Grund vertragen sich VeraCrypt-Containerdateien nicht mit der "Fast Boot"-Funktion von Windows. Diese Funktion muß also deaktiviert werden, wenn man solche Containerdateien nutzen will. VeraCrypt fragt einen während der Erstellung der Containerdatei danach, und man muß nur auf "'Fast Boot' deaktivieren" klicken, dann ist das erledigt. Der Bootvorgang von Windows wird dadurch aber auch nicht allzu langsam.


26. Programme mit "IObit Uninstaller" etwas gründlicher deinstallieren

Programme deinstalliert man üblicherweise über den Punkt "Programme und Features" in der Systemsteuerung.
Etwas gründlicher geht es mit dem Tool "IObit Uninstaller". Bei der Installation wurden leider zusätzliche Programme ins System geschrieben, die ich gar nicht haben wollte. Das führte dazu, daß der Uninstaller bald selbst wieder deinstalliert wurde.


27. Editor "Vim"

Der vor allem unter Linux beliebte Texteditor "Vim" ist auch unter Windows 10 verfügbar (dieser Text ist in Vim geschrieben). Auf seine komplexe und Windows-untypische Bedienung gehe ich hier aber nicht näher ein.

Die Konfigurierungseinstellungen für Vim nimmt man in einer Datei "_vimrc" vor, die im Verzeichnis "C:\Users\Benutzername" sein sollte. Bei mir sieht diese Datei so aus:

" _vimrc

" This file needs to be called '_vimrc', and has to be
" in 'C:\Users\def'.

" source $VIMRUNTIME/vimrc_example.vim
source $VIMRUNTIME/defaults.vim

set nu
set guifont=Consolas:h13

Mit dieser letzten Zeile der "_vimrc" kann konfiguriert werden, in welcher Schriftart und -größe der zu bearbeitende Textes innerhalb von Vim dargestellt wird.


28. Python und Perl

"Python" ist eine interpretierte Programmiersprache. Sie ist relativ leicht zu erlernen, aber sehr leistungsfähig. Vielleicht hat sie auf modernen Computern eine ähnliche Funktion wie "BASIC" auf den frühen Homecomputern, nur daß BASIC früher bekannter war - obwohl Python wie gesagt wesentlich leistungsfähiger ist.
Auf Pythons Webseite kann der Interpreter kostenlos heruntergeladen werden. Er ist OpenSource-Software.

Zu beachten ist, daß nach Installation des Python-Interpreters die Dateiendungen ".py" und ".pyw" mit Python-Programmen assoziiert werden. Diese Programme sind im Hinblick auf das System genauso mächtig wie ".exe" oder ".bat"-Dateien. Man muß dann mit dem Öffnen von ".py" oder ".pyw"-Dateien dann also ebenso vorsichtig sein wie mit dem Öffnen von ".exe"-Dateien.
Das ist natürlich weniger ein Problem mit ".py" oder ".pyw"-Dateien, die man selbst geschrieben hat.

Eine andere interpretierte Programmiersprache ist "Perl". "Perl" ist etwas älter und nicht ganz so leicht zu erlernen wie Python. Die Leistungsfähigkeit ist vergleichbar. Einige mögen Perl lieber, andere Python. Ich schwanke immer zwischen den beiden Sprachen. Für Windows gibt es eine schöne Perl-Distribution namens "Strawberry Perl", die man ebenfalls kostenlos herunterladen kann.

Perl-Programme haben die Dateiendung ".pl". Es gilt das oben zu Python Gesagte: Nach Installation von "Strawberry Perl" muß man mit dem Öffnen von ".pl"-Dateien ebenso vorsichtig sein wie mit dem Öffnen von ".exe"-Dateien.


29. Autostart verwenden

Anwendungen werden beim Start von Windows automatisch gestartet, wenn sie (oder eine Verknüpfung, die auf sie zeigt) im sog. "Autostart"-Ordner gespeichert sind.

In früheren Windows-Versionen war der Autostart-Ordner sehr leicht zu finden. Unter Windows 10 ist er etwas versteckt. Er befindet sich in

C:\Users\USER\AppData\Roaming\Microsoft\Windows\Start Menu\Programs\Startup

wobei "USER" durch den eigenen Benutzernamen zu ersetzen ist.

Speichert man dort also Anwendungen oder Verknüpfungen auf Anwendungen, werden diese beim Systemstart automatisch gestartet.


30. Windows in einen früheren Systemzustand zurückversetzen

Programminstallationen können zu Datenmüll in der Registrierungsdatenbank führen, der das System auf die Dauer verstopft. Dies ist schon seit den frühesten Windows-Versionen ein Problem.
In Windows 10 werden Zwischenzustände des Systems, sog. "Wiederherstellungspunkte" gespeichert. Über den Bereich "Sicherheit und Wartung" und dort "Wiederherstellung" kann das System in einen früheren Zustand zurückversetzt werden, ohne daß Dateien von installierten Programmen beeinträchtigt werden. Dadurch kann man nach einer Installation, mit der man nicht zufrieden war, seinen früheren Systemzustand zurückholen.
Mit den Wiederherstellungstools kann man auch selbst veranlassen, daß ein Wiederherstellungspunkt erstellt wird. Das sollte man wahrscheinlich tun, bevor man ein Programm installiert, von dem man vermutet, daß man es bald wieder deinstallieren wird. Windows legt auch selbst von Zeit zu Zeit Wiederherstellungspunkte an.

Völlig unverständlich ist, daß Windows 10 die vom Benutzer angelegten Wiederherstellungspunkte nach einiger Zeit selbsttätig wieder löscht, ohne dem Benutzer irgendeine Möglichkeit zu geben, dies zu verhindern, oder wenigstens die Wiederherstellungspunkte eigenständig in einer Datei sichern zu können. Daher kann man das System mit Hilfe der Wiederherstellungspunkte nur in einen Zustand zurückversetzen, der nicht allzulange zurückliegt. Es in einen Zustand zurückversetzen, der schon länger zurückliegt, ist nicht möglich, weil Windows die älteren Wiederherstellungspunkte in der Zwischenzeit unwiderruflich gelöscht hat. Was soll das?


31. Ein Wiederherstellungslaufwerk erstellen

In dem Bereich "Sicherheit und Wartung" und dort "Wiederherstellung" gibt es auch eine Möglichkeit, ein sogenanntes "Wiederherstellungslaufwerk" erstellen zu lassen. Damit kann man einen USB-Stick (z.B. von 32 GB Größe) so beschreiben lassen, daß man Windows 10 davon neu installieren kann, wenn es Schwierigkeiten mit dem System gibt. Ein solcher Fall kann z.B. eintreten, wenn die SSD-Festplatte, auf der Windows installiert ist, ersetzt werden muß. Man kann dann übrigens nur eine SSD-Festplatte von derselben Größe einsetzen, wenn die Reinstallation vom Wiederherstellungs-USB-Stick gelingen soll.
Also, so einen Stick sollte man anlegen, zumal man heute kaum noch eine Windows-DVD mitgeliefert bekommt.
Für die Erstellung des Wiederherstellungslaufwerks braucht Windows allerdgings unerwartet lange. Mein erster Versuch scheiterte, weil es zu lange dauerte. Beim zweiten Versuch gelang es dann bei einer Dauer von 3,5 Stunden.
So viel Zeit sollte man also einplanen. Man liest sogar von 9 Stunden und dergleichen. Von Windows erhält man keinerlei Vorwarnung, daß der Vorgang, ein "Wiederherstellungslaufwerk" zu erstellen, so lange dauern wird.

In der Windows 10-Systemsteuerung gibt es auch den Punkt "Sichern und Wiederherstellen". Damit kann man offenbar das ältere Sicherungssystem von "Windows 7" verwenden. Hier kann man z.B. einen "Systemreparaturdatenträger" erstellen lassen. Hierfür genügt eine CD. Es ist offenbar etwas ganz anderes als ein "Wiederherstellungslaufwerk".


32. Den Systembenutzer festlegen. Einen lokalen Benutzer verwenden

Da ich einmal Probleme mit dem Sound hatte (die sich später auf andere Weise lösten), habe ich Windows 10 einmal vom "Wiederherstellungslaufwerk" zurückgesichert.
Dies funktionierte soweit gut. An einer Stelle gab es jedoch Komplikationen: Windows fragte nach der Email-Adresse und sogar nach dem Geburtsdatum, und legte dann auf einem entfernten Microsoft-Server ein sog. "Microsoft-Konto" an. Die Email-Adresse wurde dann als Benutzername des Windows-Systems verwendet, also z.B. auch beim System-Login angezeigt. Die ersten Buchstaben der Email-Adresse wurden sogar für den Verzeichnisnamen des Benutzers in "C:\Users" verwendet. Dieses Verhalten wollte ich überhaupt nicht.
Sicher "lassen sich per Microsoft-Konto mehrere Computer synchron halten". Ich will trotzdem einen nur lokalen Benutzernamen.
Um diesen anzulegen, ging ich folgendermaßen vor: In der Systemsteuerung öffnete ich "Benutzerkonten". Hier legte ich ein neues Benutzerkonto mit Administratorrechten an. Dazu wählte ich "Anderes Konto verwalten". Und dort "Neuen Benutzer in den PC-Einstellungen hinzufügen". Hier gab ich "Andere Benutzer/Diesem PC eine andere Person hinzufügen" an. Beruhigend der Hinweis von Microsoft, daß diese Person dadurch nicht automatisch zu einem (unter Umständen auch noch erbberechtigten) Familienmitglied wird. Dann wählte ich "Ich kenne die Anmeldeinformationen für diese Person nicht". Das war zwar eine Lüge, denn ich kenne meine eigenen Anmeldeinfomationen sehr wohl, aber nur so ließ sich ein weiteres lokales Benutzerkonto einrichten. Nachdem dieses auch mit Administratorrechten versehen war, ließ sich das ursprüngliche Benutzerkonto löschen. Übrig blieb (wie gewünscht) nur ein lokales Benutzerkonto, mit einem frei gewählten Namen, der automatisch auch für den Namen des Benutzerverzeichnis verwendet wurde. Dieses lokale Benutzerkonto war dann wie üblich zugänglich mit einem herkömmlichen Passwort, das man dann besser nicht vergessen sollte.

Von Windows 11 hört man, daß eine Windows-Anmeldung nur noch über ein "Microsoft-Konto" möglich sein soll. Ein Grund des Erfolges von Microsoft war in der Vergangenheit aber immer, daß sie Dinge, die sie eigentlich einführen wollten, wieder fallenließen, wenn sie bei den Kunden nicht gut ankamen.



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